HIGHLIGHTS zum ersten Halbjahr 2020

  • Bestellungseingang +1.7% einschliesslich Akquisitionen (-0.6% organisch)
  • Bestellungseingang in Rotating Equipment Services +10.2% (+6.3% organisch)
  • Umsatz -3.9% einschliesslich Akquisitionen (-5.5% organisch) aufgrund von Lockdowns und Unterbrechungen entlang der Lieferketten
  • Rekordauftragsbestand von fast CHF 2 Milliarden
  • 7.5% opEBITA-Marge (opROSA), Rückgang um 160 Basispunkte im Jahresvergleich, davon entfallen 80% auf den Nachfragestopp in den Endmärkten von Applicator Systems im zweiten Quartal
  • OPEX-Einsparungen schreiten voran: CHF 21 Millionen im 2. Quartal 2020
  • Strukturelle Einsparungen in Höhe von CHF 70 Mio. bei energiebezogenen Aktivitäten initiiert, CHF 50 Mio. sollen bis 2021 erreicht werden. Einmalige Kosten von CHF 80 Millionen, wovon CHF 53 Millionen in H1 verbucht wurden
  • Wiederaufschwung im Gange mit einer erwarteten opEBITA-Marge von 8.5-9.0% für das Gesamtjahr 2020, im Jahr 2021 auf Vor-Pandemie-Niveau

Abkürzungen: EBIT: Ergebnis vor Zinsen und Steuern, opEBITA: Operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisationen, opROSA: Bereinigte operative Umsatzrendite

Sofern nicht anders angegeben, basieren alle Veränderungen zum Vorjahr auf währungsbereinigten Werten.

 

Solide Auftragsdynamik in den Divisionen Pumps Equipment und Rotating Equipment Services

Trotz der Pandemie konnte Sulzer sein Auftragswachstum in der ersten Jahreshälfte 2020 fortsetzen. Der Bestellungseingang in Höhe von CHF 1’840.5 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1.7%. Auf organischer Basis blieb der Bestellungseingang stabil (– 0.6%), während mit Akquisitionen ein Plus von CHF 42.3 Millionen verbucht wurde. Die Bruttomarge des Bestellungseingangs ging um 50 Basispunkte auf 33.3% zurück. Massgeblich hierfür war der Mixeffekt aufgrund eines geringeren relativen Anteils an Aufträgen aus der Division Applicator Systems.

Der Bestellungseingang in der Division Rotating Equipment Services zog um 10.2% an, wovon 3.9% auf die Akquisition von Alba zurückzuführen waren. Trotz Marktstörungen und des eingeschränkten Zugangs zu Kundenstandorten trugen alle drei Produktlinien und Regionen zum Wachstum bei.

Der Bestellungseingang in der Division Pumps Equipment legte mit 6.0% kräftig zu. Die Dynamik im kommunalen Wasser- und Abwassersegment setzte sich mit einem organischen Anstieg von 2.5% fort. Der Bestellungseingang im Energiesegment nahm dank der starken Marktstellung im Nahen Osten, China und Brasilien zu und überkompensierte den markanten Rückgang in den USA. Die Bestellungen im Industriesegment gingen um 6.3% zurück, begründet im schwächeren Marktumfeld aufgrund von Covid-19.

Die Bestellungen von Chemtech gingen in der ersten Jahreshälfte 2020 um 3.2% zurück, da Kunden grössere Projekte auf einen späteren Zeitpunkt verlegten und der Vergleichswert im ersten Halbjahr 2019 hoch war. Die Akquisition von GTC erhöhte den Bestellungseingang um CHF 20.1 Millionen.

In der Division Applicator Systems brach der Bestellungseingang unvermittelt um 27.3% ein, da Kosmetikgeschäfte und Zahnarztpraxen weltweit ihren Betrieb vorübergehend einstellen mussten.

Der Bestellungseingang wurde aufgrund von Währungseffekten um CHF 125.8 Millionen geschmälert. Ausschlaggebend hierfür war die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber anderen Währungen.

Per 30. Juni 2020 hatte sich der Auftragsbestand um CHF 153.6 Millionen auf CHF 1’946.2 Millionen erhöht, ausgehend von CHF 1’792.6 Millionen am 31. Dezember 2019.

Umsatzrückgang durch Lockdowns

Der Umsatz belief sich auf CHF 1’598.5 Millionen und ging damit um 3.9% zurück. Mit Akquisitionen wurde gegenüber 2019 ein Plus von CHF 27.1 Millionen erzielt. Negative Währungseffekte verringerten den Umsatz dagegen um CHF 106.8 Millionen.

Die Umsätze aller Divisionen litten unter den Schutzmassnahmen, die den Kunden auferlegt wurden. So war der Zugang zu Standorten eingeschränkt und Fabriken und Outlets mit direktem Kundenkontakt mussten vorübergehend schliessen. Der Umsatz in der Division Rotating Equipment Services zog um 1.3% an, angetrieben durch die Akquisition von Alba. Der Umsatz der Division Pumps Equipment ging um 4.4% zurück. Der Rückgang in den Bereichen Energie und Industrie konnte nicht durch den höheren Umsatz im Wassersegment wettgemacht werden. In der Division Chemtech blieb der Umsatz stabil – trotz der spürbaren Auswirkungen von Covid-19. So musste das Werk in Indien seinen Betrieb zwischen Ende März und Anfang Mai für sechs Wochen einstellen. Die Division Applicator Systems verbuchte einen Umsatzrückgang von 21.0%. Ausschlaggebend hierfür war die weltweite Schliessung von Einzelhandelsgeschäften und Zahnarztpraxen.


Bereinigte operative Umsatzrendite bei 7.5%

Das operative EBITA belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf CHF 120.2 Millionen und lag damit um 20.5% unter dem Vorjahresergebnis von CHF 161.5 Millionen. Eine geringere Bruttomarge und Kostenunterdeckung aufgrund des rückläufigen Umsatzvolumens sowie der ungünstige Mixeffekt durch den geringeren Anteil von Applicator Systems konnten zum Teil durch Kosteneinsparungen ausgeglichen werden. Die Betriebskosten ohne Amortisation, Wertminderungen von immateriellen Anlagen und Sachanlagen, Restrukturierungsaufwand sowie übrige nicht operative Positionen sanken im Jahresvergleich um CHF 21.7 Millionen. Geringere organische Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten wurden teilweise durch die höheren Betriebskosten der akquirierten Unternehmen wettgemacht. Die operative EBITA-Marge fiel im ersten Halbjahr 2020 von 9.1% in der Vorjahresperiode auf 7.5%.

Strukturelle Massnahmen zur Anpassung an das sich verändernde Energieumfeld

Wie bereits angekündigt, hat Sulzer umfassende Massnahmen ergriffen, um die durch die Pandemie bedingten Marktstörungen auf die Geschäftsaktivitäten im Energiebereich zu mindern. Damit werden strukturelle Einsparungen von CHF 70 Millionen erzielt werden, wovon CHF 50 Millionen auf das Jahr 2021 fallen werden. Damit verbunden sind einmalige Implementierungskosten von CHF 80 Millionen, wovon CHF 53 Millionen im ersten Halbjahr 2020 verbucht wurden. Diese beinhalteten Restrukturierungskosten in Höhe von CHF 42.0 Millionen, nicht operative Kosten in Höhe von CHF 6.4 Millionen und Wertminderungen in Höhe von CHF 4.2 Millionen. Die Kosten standen hauptsächlich im Zusammenhang mit der Schliessung oder Restrukturierung von Anlagen in Europa und den USA sowie mit der Skalierung unterstützender Ressourcen.

Folglich belief sich das EBIT auf CHF 36.0 Millionen, was gegenüber CHF 98.9 Millionen in der ersten Jahreshälfte 2019 einem Rückgang entspricht und hauptsächlich auf die einmaligen Implementierungskosten von CHF 53 Millionen zurückzuführen ist. Die Umsatzrendite (ROS) betrug daher 2.3%, verglichen mit 5.6% im ersten Halbjahr 2019.

Ausblick für 2020

Das aktuelle Geschäftsumfeld ist mit einer hohen Unsicherheit behaftet, die durch Covid-19 und seine wirtschaftlichen Auswirkungen verursacht wird. Wir haben umfassende Kostenmassnahmen ergriffen, um die Auswirkungen der Pandemie abzufedern, und verfügen über einen hohen Auftragsbestand. Aus diesen Gründen sind wir optimistisch, dass wir weiterhin eine gute Leistung erzielen werden. Wir gehen davon aus, dass die operative EBITA-Marge für das Gesamtjahr 2020 bei 8.5 – 9.0% liegen wird und sich für das gesamte Jahr 2021 wieder auf dem Niveau vor der Pandemie bewegen wird.

Abkürzungen: opEBITA: Operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisationen, opROSA: Bereinigte operative Umsatzrendite

Weitere Informationen zu den Divisionen finden Sie im Halbjahresbericht 2020.

Präsentation der Halbjahresergebnisse

Sulzer wird heute um 11:00 Uhr CEST einen Conference Call im Rahmen der Halbjahresergebnisse 2020 durchführen.

Die Präsentation kann auch via Webcast (Audio-Präsentation) oder Konferenzschaltung verfolgt werden. Um auf den Webcast zuzugreifen oder sich in die Konferenzschaltung einzuwählen, benutzen Sie folgende Links bzw. Telefonnummern:

Webcast

Einwahl

  • Local – London, United Kingdom: +44 (0)207 107 0613
  • Local – New York, United States of America: +1 (1)631 570 5613
  • Local – Geneva, Switzerland: +41(0)58 310 5000
  • Weitere internationale Nummern hier erhältlich

Teilnehmer werden gebeten, sich 5 Minuten vor Beginn des Conference Calls einzuwählen.
 
Wichtige Termine 2020

29. Oktober Bestellungseingang Jan. – Sept. 2020

 

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